Zehn Mal bei der MPU – und mit 70 Jahren nochmal zur Fahrschule
Unglaublich, was ein Renter aus Oberbayern erlebt hat – und noch erleben muss. Er war schon zehn Mal bei der MPU und hat seinen Füherschein immer noch nicht zurück!
Aber der Reihenfolge nach: Wie die Münchner TZ berichtet, hat der Mann seinen Führerschein bereits vor der Jahrtausendwende verloren. Seit 1999 ist er „ohne“ unterwegs. Doch mit der MPU will es einfach nicht klappen: Insgesamt nimmt der Senior neun Anläufe und scheitert jedesmal aufs Neue. Erst beim zehnten Mal die gute Nachricht, das Gutachten soll positiv werden. Doch auf die späte Freude folgt der nächste Schock: Die Behörden stellen nicht etwa endlich die Fahrerlaubnis aus. Stattdessen teilen sie dem Rentner mit, dass er nun nach all der langen Zeit nochmal zur Fahrschule muss und eine Führerscheinprüfung ablegen soll. Ein absoluter Hammer – wo der Rentner ohnehin schon mehrere tausend Euro in die vielen vergeblichen MPU-Versuche investiert hat.
Tragisch an der Geschichte ist auch, wie der Ebersberger damals seine Fahrerlaubnis verloren hat: Als er mit einem Freund beim Bier im Wirtshaus sitzt, bricht sein zuckerkranker Kumpel zusammen. Da er seine Medikamente nicht dabei hat, heißt es schnelles Handeln… Obwohl er getrunken hat, zögert der Mann nicht lange und fährt seinen Freund nach Hause zum Medikamentenschrank – dumm nur, dass ein Nachbar die Polizei ruft und der tragische Held pusten muss. Die gemessenen 1,52 Promille kosten den Führerschein.
Warum er jetzt nochmal die Fahrschulbank drücken muss? Weil sich die Behörden nach Gesetz vorbehalten, nicht nur die MPU zu verlangen. Sie können durchaus auch einen erneuten Test durch die Fahrschule vorschreiben! Nach einer so langen Zeit ohne Führerschein soll sichergestellt sein, dass der Kandidaten nicht nur körperlich und geistig fit genug ist ein Auto zu führen, sondern dass er auch noch Theorie und Praxis beherrscht. Und diese prüft nun mal eben die Fahrschule!